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Riedfrösche ( German )

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Hyperolius viridiflavus

Riedfrösche (Hyperoliidae) sind kleinere, oft sehr farbenfrohe und auffällig gemusterte Froschlurche, die in Afrika südlich der Sahara sowie auf Inseln im Indischen Ozean vorkommen. Die meisten Vertreter leben auf Pflanzen oberhalb des Bodens und sind wie die Laubfrösche i.w.S. (Hylidae) mit Haftscheiben an den Fingern und Zehen ausgestattet, mit denen sie ausgezeichnet klettern können. Nur die Gattung Kassina gilt als bodenbewohnend. Die Kaulquappen der Riedfrösche fallen meistens durch große Schwanzflossen auf. Die Gattung Heterixalus ist endemisch auf Madagaskar, Tachycnemis tritt nur auf den Seychellen auf.

Taxonomie

In früheren Systematiken wurden noch einige Gattungen der Riedfrösche den Ruderfröschen (Rhacophoridae) zugerechnet. Andere Autoren zählten die Ruderfrösche als Unterfamilie zu den Riedfröschen. Neuere Übersichten trennen die bisherige Gattung Leptopelis von den Riedfröschen ab und weisen ihre Unterfamilie Leptopelinae den Langfingerfröschen (Arthroleptidae) zu. Gegenwärtig werden 18 Gattungen (darunter mehrere monotypische) mit über 200 Arten unterschieden, wobei insbesondere in der bei weitem artenreichsten Gattung Hyperolius noch taxonomische Fragen offen sind.[1]

Weitere Untersuchungen ergaben eine Unterteilung in zwei Unterfamilien, die sich seit dem Eozän auseinanderentwickelt haben.[2]

Unterfamilie Hyperoliinae

Die Unterfamilie Hyperoliinae umfasst 12 Gattungen, von denen 8 monotypisch sind, d. h. sie umfassen jeweils nur eine Art.

Stand: 5. Mai 2022

Die Gattung Alexteroon Perret, 1988 (mit drei Arten) wurde in die Gattung Hyperolius integriert. Es wurde ihr jedoch als Hyperolius (Alexteroon) der Status einer Untergattung verliehen, da zu erwarten ist, dass diese Entwicklungslinie bei einer Revision der gesamten Gattung zusammen mit anderen Artengruppen wieder ausgegliedert werden kann.[5]

Unterfamilie Kassininae

Die Unterfamilie Kassininae umfasst fünf Gattungen mit insgesamt 25 Arten.

Stand: 5. Mai 2022

Einzelnachweise

  1. Darrel R. Frost: Hyperoliidae Laurent, 1943. Amphibian Species of the World: An Online Reference. Version 6.1. Electronic Database accessible at American Museum of Natural History, New York 1998–2021. Abgerufen am 5. Mai 2022.
  2. Daniel M. Portik et al.: Sexual Dichromatism Drives Diversification within a Major Radiation of African Amphibians. Systematic Biology, 68, 6, November 2019, S. 859–875. doi:10.1093/sysbio/syz023.
  3. Stichwort: Ruderfrösche im Lexikon der Biologie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999, abgerufen am 30. Juli 2015
  4. Rödel, Kosuch, Grafe, Boistel, Assemian, Kouamé, Tohé, Gourène, Perret, Henle, Tafforeau, Pollet & Veith: A new tree-frog genus and species from Ivory Coast, West Africa (Amphibia: Anura: Hyperoliidae). Zootaxa 2044: 23–45 (2009). Abstract als PDF
  5. Raffael Ernst, Christian Kehlmaier, Ninda L. Baptista, Pedro Vaz Pinto, Makaya Futuro Branquima, Maël Dewynter, Antoine Fouquet, Annemarie Ohler, Andreas Schmitz: Filling the gaps: The mitogenomes of Afrotropical egg-guarding frogs based on historical type material and a re-assessment of the nomenclatural status of Alexteroon Perret, 1988 (Hyperoliidae). Zoologischer Anzeiger, 293, Juli 2021, S. 215–224.doi:10.1016/j.jcz.2021.06.002.
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Riedfrösche: Brief Summary ( German )

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Riedfrösche (Hyperoliidae) sind kleinere, oft sehr farbenfrohe und auffällig gemusterte Froschlurche, die in Afrika südlich der Sahara sowie auf Inseln im Indischen Ozean vorkommen. Die meisten Vertreter leben auf Pflanzen oberhalb des Bodens und sind wie die Laubfrösche i.w.S. (Hylidae) mit Haftscheiben an den Fingern und Zehen ausgestattet, mit denen sie ausgezeichnet klettern können. Nur die Gattung Kassina gilt als bodenbewohnend. Die Kaulquappen der Riedfrösche fallen meistens durch große Schwanzflossen auf. Die Gattung Heterixalus ist endemisch auf Madagaskar, Tachycnemis tritt nur auf den Seychellen auf.

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